Die Welt der vierzehnjährigen Josefin ist altersgemäß normal durcheinander. Ihre Situation ist dadurch etwas verzwickter, dass ihre Mutter einen neuen Freund hat und sie mit ihren widersprüchlichen Gefühlen ihm gegenüber nicht so recht klar kommt. Sie ist eifersüchtig und tut alles, damit Göran nicht den Platz ihres Vaters einnimmt und die Nähe zwischen ihr und ihrer Mutter stört. Nur ungern gesteht sie sich ein, dass Göran eigentlich ganz nett ist und super kochen kann. Vor Jungs fürchtet sie sich und träumt von einem Schloss ohne Prinzen, sehnt sich aber gleichzeitig nach ihrem „Jonathan“, den sie sich in ihrer Vorstellung nach ihren Wünschen zusammenbastelt. Und wie soll sie sich der seltsamen Außenseiterin Vanna gegenüber verhalten, die penetrant Annäherungsversuche unternimmt? Ihr neuer Klassenkamerad Stefan weckt eine Flut von Gefühlen in ihr, die sie auch erst einordnen lernen muss. Wie es nach der Hochzeit und nach der Geburt ihres Brüderchens weitergeht, lässt sich in „Sei kein Frosch, Malin!“ (bei Litterula ki35) nachlesen, das es aktuell jedoch nur antiquarisch gibt.
Die Autorin hat eine Alltagsgeschichte geschrieben, die die Lebenswelt der jungen Leserinnen gut trifft. Auch wenn gar nichts Außergewöhnliches passiert, sind Josefins Tage doch so aufregend, dass man mit ihr mitfiebert und gespannt ist, wie sie reagiert und mit allem fertig wird. Die Zeit des ersten Kusses ist einfach eine besonders viel Herzklopfen.