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Eleanor & Park

Rainbow Rowell:
Eleanor & Park.

Hanser, 2015.
ISBN: 978-3-446-24740-6
361 Seiten, EUR 16,90 (ab 14 J.)

Park weiß, dass er nicht auffallen darf, wenn er nicht zum Mobbingopfer werden will. Dass sich die Neue mit den roten Haaren im Bus neben ihn setzt, ist ihm gar nicht recht. Diese versucht ruhig und trotzig die Angriffe der anderen von sich abprallen zu lassen. Wir hören abwechseln aus der Sicht Parks und Eleanors, wie sich die Beiden schrittweise annähern: erst liest sie seine Comics mit, dann leiht er sie ihr aus, dann tauschen sie Musik und haben sich schon bald „erkannt“, auch wenn sie ihre Freundschaft anderen gegenüber noch lange verleugnen. Funken sprühend reiben sich ihre unterschiedlichen Welten aneinander. Park erfährt von den schwierigen Verhältnissen, in denen Eleanor lebt. Er fühlt sich magisch von ihr angezogen und doch ist sie ihm auch peinlich. Wie sehr sie ihm tatsächlich fehlt, merkt er tieftraurig nachdem Eleanor wegziehen muss…

Schöner hat noch keine Liebesgeschichte gezeigt, wie wenig Bedeutung das Äußerliche hat. Jenseits vom Gerede der anderen und gängigen Modediktaten können sich die beiden auf einer unverstellten Ebene begegnen und sich mit ihren eigenen Augen sehen. Eleanor, die praktisch ohne Privatsphäre leben muss und von ihrem Stiefvater in die Enge getrieben wird, findet in Parks Familie eine Heimat. Sie beeindruckt durch ihre Besonderheit und kann schließlich auch zu ihr stehen je mehr Park sie als Kunstwerk zu sehen beginnt. Eine zugleich tragische und beglückende Lovestory.

© by Ulrike Schmoller
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