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Mats Wahl:
Wie ein flammender Schrei.

Hanser, 2014.
ISBN: 978-3-446-24640-9
204 Seiten, EUR 14,90 (ab 14 J.)

Ellen findet es schrecklich an ihrer neuen Schule. Vier Schüler aus ihrer Klasse terrorisieren das ganze Haus. Sie stiften Jüngere dazu an Feueralarm auszulösen, erpressen, beleidigen, zerstören, fordern Schutzgeld und schrecken dabei auch vor sexuellen Übergriffen und physischer Gewalt nicht zurück. Sie stören den Unterricht und sind den Lehrern gegenüber so respektlos, dass die meisten Angst vor ihnen haben und sich völlig ohnmächtig fühlen. Die neue Rektorin versucht mit Verschönerungsmaßnahmen und neuen Arbeitsgruppen etwas gegen die unerträgliche Atmosphäre zu tun. Ellen zieht es vor, mit dem ruhigen Max aus ihrer Klasse zu schwänzen, Schach zu spielen oder sich mit Vögeln zu beschäftigen. Sie hat den Mut, einen Vorfall bei der Rektorin anzuzeigen, bei dem sie überfallen wurde, weil sie einem anderen Mädchen geholfen hat. Diese versucht indessen, die Problemstandsmeldungen, die ein älterer Kollege ans Ministerium geschickt hat, zu negieren um ein positives Außenbild aufzubauen. Viele Versäumnisse führen schließlich zu einer schrecklichen Katastrophe.

Was ist die Botschaft dieses Buches? Es scheint völlig hoffnungslos, etwas gegen diese Jugendlichen zu unternehmen oder die Verantwortlichen zum Handeln zu bewegen, angefangen von den Eltern und Lehrern bis in die Politik hinein. Wir erfahren jedoch, warum alles so gekommen ist und wo Fehler gemacht wurden. Man kann daraus lernen, genauer hinzuschauen, schneller und konkreter zu reagieren und mutiger gegen Gewalt vorzugehen. Ellen hat es versucht.

© by Ulrike Schmoller
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