Cath Crowley: Lieder eines Sommers. Carlsen, 2014.
ISBN: 978-3-551-58280-5
271 Seiten, EUR 16,90 (ab 12 J.)
Charlie kommt immer in den Ferien zu ihrem Großvater in das Kaff, in dem Rose, Luke und Dave zu Hause sind. Die vier kennen sich also bereits seit ihrer Kindheit und genauso lange beäugen sie sich gegenseitig und tanzen umeinander herum, ohne sich wirklich näher zu kommen. Nicht einmal die wohlmeinenden Versuche der Erwachsenen, die gleichaltrigen Kinder zusammen zu bringen, waren erfolgreich. Dabei mag Charlie Dave wirklich gerne, doch Rose war immer abweisend zu ihr. Umso überraschter ist sie über das Angebot von Rose, mit ihnen zum Schwimmen zu kommen. Rose hat ihre Gründe, denn sie will Charlie als Fahrkarte in die Stadt benutzen um ihren armseligen Verhältnissen zu entkommen. Das ist der Katalysator für einen herrlichen gemeinsamen Sommer, in dem sich die vier Jugendlichen, von denen jeder sein Päckchen zu tragen hat, in eine wilde Freundschaft mit Turbulenzen stürzen. Darunter ist Platz für die zarte Zuneigung, die langsam entsteht, zwischen Charlie und Dave und den beiden Mädchen. Außerdem muss sich jeder auf seine Art mit seinem Elternhaus auseinander setzen. Charlies treuer Begleiter durch die Stürme der Gefühle sind ihre Gitarre und die Lieder, die sie schreibt.
Der Leser erfährt die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Charlie und Rose, die nahtlos ineinander greifen. So gemächlich sich die Story entwickelt, soviel geschieht doch in diesen gemeinsamen Ferien in der Sommerhitze. Liebe kann viele Formen haben.