© www.litterula.de

Kirsten Boie:
Schwarze Lügen.

Oetinger, 2014.
ISBN: 978-3-7891-2015-2
416 Seiten, EUR 17,95 (ab 12 J.)

Es wäre ein Jammer, hier irgendetwas vom Inhalt dieses Krimis zu verraten. Er beginnt damit, dass Melody von zu Hause abhaut, nachdem ihr widerwärtiger Pseudovater ihre Klarinette zerbrochen hat. Statt am Abend wie geplant ihr Konzert zu spielen, fährt sie mit ihrer roten Umhängetasche auf's Land, nicht ahnend, dass sie diese aus Versehen mit einer anderen vertauscht hat. Wenig später sitzen ihr die Polizei, ihre Eltern, ein Bankräuber und dessen Erpresser auf den Fersen, denn die Tasche ist voller Geld aus einem Bankraub. Was dann folgt ist eine fiese Ereigniskette, in die viele Personen unheilvoll verstrickt sind. Einfach zur Polizei gehen kann Melody nicht, da sie sonst ihren Bruder ans Messer liefert. Sie versucht also mit ihren neuen Freunden Kenneth und Linda so geschickt zu taktieren, dass sie schneller sind als ihre Verfolger. Wird es ihnen gelingen, alles aufzuklären bevor es zu spät ist?

Kirsten Boie schreibt mit schnellen Wechseln aus der Sicht der unterschiedlichen Beteiligten und knüpft so ein festes Netz an Schicksalsfäden aneinander. Die Kausalkette ist so wasserdicht, dass es kein Entrinnen zu geben scheint, zumal der Faktor Zeit immer mitspielt. Geschickt bringt sie das Thema Vorurteile ins Rennen und kehrt das Schwarz-Weiß-Schema von unten nach oben. Ein fesselnder und atemberaubender Krimi für Jugendliche, den sich auch die Eltern schnappen sollten, falls er unbewacht herumliegt!

© by Ulrike Schmoller
www.litterula.de