Robert Cormier: Das Verhör. Carlsen, 2014.
ISBN: 978-3-551-31141-2
156 Seiten, EUR 7,20 (ab 14 J.)
Ein siebenjähriges Mädchen wird tot im Wald aufgefunden. Ihr zwölfjähriger Freund Jason wird zum Hauptverdächtigen. Er war zuletzt bei ihr, alle anderen kommen durch ihr Alibi nicht in Frage. Doch es gibt keinerlei Sachbeweise. Der Verhörspezialist Trent, dessen Ruf weit über die Polizeireviere bekannt ist, und der noch nie mit seiner Taktik an einem Verhör gescheitert ist, wird hinzugezogen, um Jason zu verhören. Jason möchte helfen. Trotzdem fragt sich Trent ob Jason ehrlich ist. Weiß er genau, was er tut? Oder ist er wirklich so verwirrt und unschuldig? Die Situation wird immer verworrener. Im Verlaufe des perfiden Verhöres wird Trent immer mehr die Unschuld des Jungen bewusst, die er aus seinem Verhalten abliest. Dennoch zeigt er ihm immer mehr Fakten auf, die das Gegenteil seiner Unschuld beweisen. Trent droht zu scheitern. Das Verhör und auch das Buch enden überraschend, doch damit ist es nicht vorbei...
Das undurchsichtige Verhör, das ein Großteil des Buches ausmacht, ist wirklich spannend. Trent verhört Jason mit erfahrener Unnachgiebigkeit obwohl er weiß, dass Jason unschuldig ist. Trent darf seinerseits nicht scheitern, und so bedrängt er Jason systematisch weiter. Ein wirklich gut aufgebauter, lesenswerter Krimi.