Mika ist fünfzehn und entsprechend hormongesteuert. Die Trennung von seiner ersten Liebe Sandra ist noch nicht ganz gegessen und liegt ihm noch im Magen. Da läuft ihm dieses Mädchen mit den dunklen wilden Locken und dem aufrechten Gang über den Weg. Bis er mitbekommt, dass Lea gehörlos ist, hat ihn ihre Magie schon eingefangen. Dass er einen Gebärdensprachkurs belegt, behält er erst einmal für sich. Schon bald merkt er, dass die Gehörlosen in einer eigenen Welt leben, zu der er nicht einfach Zugang hat. Um Lea kennen zu lernen, muss er einen Zehnjährigen als Übersetzer akzeptieren und trotz Schreibblock, Buchstabieren und Gebärden kommt es zu Missverständissen. Mika versteht schließlich, warum Lea in ihrer Familie so unglücklich ist und warum sie sich ein gehörloses Kind wünscht. Er möchte mit Lea nicht zusammen sein, um ein gutes Werk zu tun, sondern sie als echte Freundin haben. Die Frage, ob er sich für Sandra oder für Lea entscheiden soll, erledigt sich bald von alleine.
Lea gibt Mika die Namensgebärde für "Mut". Er lässt sich auf etwas ganz Neues ein und auch das Unverständnis seiner Umgebung kann ihn nicht davon abbringen. Eine ganz normale Liebesgeschichte, ein Sommer in München, ganz normale Jugendliche, die kein Blatt vor den Mund nehmen - und doch durchdringen sich hier zwei Welten mit allen dazu gehörigen Schwierigkeiten. Am Ende ist Mika nicht mehr der orientierungslose Bub ohne Biss.