Susan Meyer: Schwarzer Rettich. Dressler, 2011.
ISBN: 978-3-7915-1291-4
285 Seiten, EUR 13,95 (ab 12 J.)
Gustave und seine Freunde Jean-Paul und Marcel wohnen 1940 in der gleichen Straße in Paris. Als die Deutschen näher rücken, wird es für die drei, die allesamt Juden sind, brenzlig. Während Gustaves Eltern ausziehen wollen, will Gustave dableiben, denn er hat gerade erst bei den Pfadfindern 10 Punkte für seine Gruppe geholt und kann jetzt einfach nicht weg. Doch seine Eltern ziehen mit Gustave aus - unter dem skeptischen Blick von Tante Geraldine, die nicht glaubt, dass Frankreich fallen wird. Als sie in St. Georges sind, wird Gustave von Phillipe in den Brunnen gestoßen und sein Brot fällt ins Wasser. Eines Tages kommen viele deutsche Soldaten die Straße herauf und Gustav fühlt sich sehr hilflos. Sein Vater kann mit seinem Ausweis aus der Schweiz über die kontrollierten Brücken und bringt den Grenzsoldaten gelegentlich etwas Gutes mit (das war Gustaves Idee). Vater kann mit ein paar Leuten aus dem besetzten Teil ausmachen, dass wenn Werner Rads das nächste Mal kommt Jean-Paul, dessen Mutter und seine Schwester ins freie Land geschmuggelt werden. Das klappt auch, doch werden sie scharf kontrolliert, und fast wäre es schief gegangen. Dann erhält Gustavs Familie eines Tages das Visum für Amerika und sie wandern nach den USA aus.
Ich finde diese Geschichte nicht so spannend wie man vielleicht bei dem Titel und dem Klappentext denkt. Es gibt nur einen Angriff. Er lebt im unbesetzten Gebiet und die einzige Gefahr sind die Grenzsoldaten und Phillipe und dessen Großvater, die beide Judenfeinde sind. Es gibt nicht viel Action, es handelt hauptsächlich von Freundschaft. Ich finde es schade, dass man von Marcel nichts mehr hört und dass Jean-Paul und Gustave sich so veränderten im Laufe des Buches.