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Elisabeth Zöller:
Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife.

Hanser, 2012.
ISBN: 9-783-446-240247
350 Seiten, EUR 16,90 (ab 13 J.)

Die Edelweißpiraten waren nicht organisiert, sondern nur an dem Edelweiß zu erkennen, das sie sich ansteckten. Sie kamen aus Arbeiterfamilien und trafen sich vor allem im Ruhrgebiet. Sie kannten sich nur unter ihren Spitznamen. So waren sie für die Gestapo schwer zu fassen, bis sie dann doch in den letzten Kriegsjahren erwischt, verhört, gefoltert und vielfach ermordet wurden. Elisabeth Zöller lässt uns am Schicksal von Bastian und Paul teilhaben, die mit ihren Freunden den Nationalsozialisten Sand ins Getriebe streuten, indem sie im Untergrund Widerstand leisteten und ihr Leben dabei aufs Spiel setzten. Ihr Gegenspieler ist der Oberkommissar Ziegen. Paul nimmt als Halbjude eine neue Identität an und wird von Ziegen zum Spitzeln verpflichtet. Eigentlich möchte er nur mit seiner neuen Liebe Franzi zusammen sein, so wie Bastian seine Schlosserlehre beenden und für seine Familie sorgen will. Doch die Luftangriffe auf Köln werden immer schlimmer und die Edelweißpiraten geraten immer mehr ins Visier der Gestapo.

Elisabeth Zöller hat historisch belegte Tatsachen über die Edelweißpiraten als Ausgangspunkt für diesen Romans genommen. Die Angst ums Überleben, die Verzweiflung und die Not der Jugendlichen werden miterlebbar. Darf man selbst Gewalt anwenden, um Gewalt zu verhindern? Bastian und Paul sind ihren Überzeugungen treu geblieben und haben alles ihnen Mögliche getan, um das NS-System zu unterwandern. Mögen viele jugendliche Leser darüber ins Nachdenken kommen!

© by Ulrike Schmoller
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