John Green: Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Hanser, 2012.
ISBN: 978-3-446-24009-4
284 Seiten, EUR 16,90 (ab 13 J.)
Auf Geheiß ihrer Mutter schleppt die sechzehnjährige Hazel sich und ihr Sauerstoffgerät widerwillig in eine kirchliche Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche. Dort lernt sie Isaac kennen, der Augenkrebs hat und bald nach der OP blind sein wird, und den umwerfenden Augustus Waters, dem der Knochenkrebs bereits ein Bein abgefressen hat. Hazel lässt ihn ihr Lieblingsbuch "Ein herrschaftliches Leiden" lesen, das mit dem Tod der Protagonistin mitten im Satz aufhört. Ihr größter Wunsch ist es, von dem Autor Peter van Houten zu erfahren, wie es den Figuren weiter ergeht. Gus nimmt nicht nur Kontakt mit Amsterdam auf, er schenkt Hazel auch seinen Feenwunsch, damit sie zu ihm fliegen können. Van Houten entpuppt sich als sarkastischer Alkoholiker und herbe Enttäuschung. Für die beiden Jugendlichen wird die Reise zu einer innigen Zeit, die sie trotz aller Probleme voll auskosten. Nicht lange danach halten Isaac und Hazel bei Gus "Vorbeerdigung" ihre Grabreden für ihn. Und auch Gus hat eine für Hazel geschrieben...
Es geht um Leben und Tod. John Green trifft den richtigen Ton: mitleidsfrei ehrlich, poetisch, philosophisch und auf eine entwaffnende Art bitterböse, dass einem die Tränen in die Augen steigen und man nicht mal weiß ob sie vom Lachen oder vom Weinen kommen, zum Beispiel wenn Hazel darüber zusammenbricht, dass sie mit ihrem Sterben ja andere verwundet. Dieses verrückte, intensive Buch ist ganz nah am Leben.