Gill Lewis: Der Ruf des Kulajango. dtv junior, 2012.
ISBN: 978-3-423-76045-4
233 Seiten, EUR 12,95 (ab 11 J.)
Auf einmal steht sie unten am Fluss: Iona McNair, die Enkelin des verrückten alten McNair, deren Mutter verschwunden ist. Sie führt Callum zu einem Adlerhorst, in dem ein Fischadler mit seiner Familie nistet. Von ihrem Baumhaus aus können die beiden die Adler, ihr großes Geheimnis, gut beobachten. Aber eines Tage verfängt sich das Weibchen in einer Angelschnur, und sie können es nur mit Hilfe eines Mitarbeiters des Naturreservats befreien. Er stattet "Iris" mit einem Peilsender aus, mit dem sie sich über Google Earth orten lässt. Iona erlebt nicht mehr mit, wie sie Iris auf den Weg nach Süden macht, während Callum ihre Reise genauestens mitverfolgt. In Gambia scheint sie lange Zeit in einem Sumpf festzustecken. Callum ist verzweifelt, er würde alles tun um ihr zu helfen. Auf eine e-mail meldet sich die zehnjährige Jeneba, die dort gerade nach einem Unfall im Krankenhaus liegt. Ob die Fischer aus ihrem Heimatort Iris finden können? Und wie kann Jeneba wieder gesund werden?
Callum ist ein treuer Freund für Iona, Iris und Jenaba, und damit kann er viel bewirken. Mit großem Interesse beobachtet er das Verhalten der Tiere und die ursprüngliche schottische Natur, die von der Autorin plastisch beschrieben wird. Im zweiten Teil, in dem die Handlung vor allem über das Netz läuft, ersetzt sie das durch direkte Berichte aus dem Erleben des Seeadlers. In der Sorge um Iris verbinden sich Menschen weit über die Grenzen der Kontinente hinaus und setzen Hilfe in Bewegung, eine gute Folge der Globalisierung. Die moderne Kommunikationstechnik wird in diesem Buch tatsächlich zum Wohl der Natur und der Menschen genutzt.