Gregory Hughes: Den Mond aus den Angeln heben. Carlsen, 2011.
ISBN: 978-3-551-58248-5
350 Seiten, EUR 15,90 (ab 12 J.)
Bobs zehnjährige Schwester Marie-Claire, die passenderweise "die Ratte" genannt wird, ist wirklich unglaublich: sie ist zugleich traumtänzerisch, nicht ganz in der Wirklichkeit verankert, und kann sich doch energisch durchsetzen. Manchmal wird sie bleich und bekommt einen Anfall. Sie schlüpft mit Leichtigkeit in andere Rollen, gewinnt rasch Freunde und manchmal sieht sie Engel oder ahnt Ereignisse voraus, zum Beispiel, dass ihr Vater bald sterben wird. Damit werden die beiden Geschwister zu Waisen, und es bleibt ihnen nichts anderes übrig als sich von Winnipeg aus über Toronto nach New York aufzumachen. Wie sollen sie in dieser riesigen Stadt ihren Onkel finden, der Jerome deBillier heißt? Ob er tatsächlich ein Drogendealer ist? Einstweilen lernen die beiden Joey kennen, mit dem sie über die Grenze kommen, den berühmten Rapper Iceman und den Gauner Tommy Matolla. Sie schlafen im Central Park und klappern die Fifth Avenue ab - da wird Marie-Claire von der Polizei aufgegriffen und in ein Kinderheim gebracht…
Die Kinder haben, obwohl sie ständig in großer Gefahr schweben, immer wieder ein Mordsglück. Sie stellen sich frech ihrem Schicksal und können auch schnell rennen. Auf jeden Fall lösen sie einen mächtigen Wirbel aus. Die Ratte hat ein gutes Gespür dafür, wer böse ist und wem sie sich anvertrauen können. Am Ende haben sie tatsächlich den Mond aus den Angeln gehoben. Im diesem Buch stecken ein wenig Aschenputtel, eine Roadstory, viel Amerika und eine unerklärliche Magie, die von der Ratte ausgeht.