Nachdem Jana, Felix und Theres in den ersten drei Bänden der Hufspurenreihe im Mittelpunkt standen, macht Alberta nun im vierten den "Rundumbeschlag" voll. Das Mädchen mit den Kirgisenaugen und ihre ganze aus Kasachstan eingewanderte Familie finden sich in ihrem neuen Leben noch nicht gut zurecht, auch wenn der aus der Heimat mitgebrachte Teppich inzwischen schon ganz abgewetzt ist. Alberta schlittert in einen heftigen Konflikt mit ihrem Vater hinein, der sich von seinen alten Vorstellungen noch nicht lösen kann. Der Rundumbeschlag ist nach wie vor dadurch belastet, dass Jana weiterhin auf dem Ulmenhof reitet und die drei anderen zu den Isländern auf den Rappenhof gewechselt haben. Isa und Sven werden zu wichtigen Bezugspersonen für Alberta und nehmen sie sogar eine Zeit lang bei sich auf. Albertas größter Wunsch ist ein Lieblingspferd, das sie unter dramatischen Umständen auch findet. Dass es das hässlichste Pony weit und breit ist, sieht sie gar nicht, sie bemerkt das Besondere an ihm, wie sie auch beim therapeutischen Reiten die behinderten Kinder bald mit anderen Augen sehen kann. Kann es eine Aussöhnung mit ihrem Vater und eine Annäherung an den Ulmenhof geben?
Alberta schleppt einen ganzen Packen Probleme mit sich herum und muss lernen, dass sie diese nicht den Pferden auf den Rücken packen darf. Sie muss mit ihrer Wut, ihren Hoffnungen und Enttäuschungen fertig werden. Die Pferde machen es ihr nicht immer einfach, erweisen sich aber doch als treue Freunde, auf die sie sich verlassen kann.
Auch in diesem Band lässt es sich für Reiterseelen endlos schwelgen in Christa Ludwigs Schilderungen des Hoflebens und der Islandpferde, die sie so gut charakterisieren kann, dass jedes einzelne seine eigene Persönlichkeit bekommt. Aber es geht eben nicht nur um Hufgetrappel und knuddeliges Fell, sondern gleichzeitig darum, wie die Jugendlichen mitten im Leben stehen. Kein Wunder, dass die Hufspuren Reihe so erfolgreich ist!