Die visuelle Geschichte der Erde und des Lebens.
Gerstenberg, 2003.
ISBN: 3-8067-4563-3
385 Seiten, EUR 35 (ab 10 J.)
Man kann es nicht lesen. Man schaut und staunt, entdeckt und
vergisst Zeit und Raum, weil es so spannend ist – die visuelle Geschichte der
Erde und des Lebens. Dargestellt wird der neueste Forschungsstand der äußeren
Wissenschaft, das vorweg, der aber hervorragend gestaltet und bebildert, eine
Fundgrube für forschungswilde Kinder und ihre gelegentlich diesbezüglich etwas
überforderten Eltern.
Unter den Großkapiteln Epochen der Erdgeschichte, Makrokosmos und Mikrokosmos,
Wandlungen der Erde, Ursprung und Grundlagen des Lebens, Evolution, Geschichte
des Lebens und Systematik der Lebewesen, Entwicklung des Pflanzenreichs, Evolution
der Tiere, Vögel und Säugetiere und Das Auftreten des Menschen gibt es einen grandios
bebilderten Marsch durch die Zeiten. Die Fülle an Information ist gigantisch,
das aufgehäufte Wissen gleicht Gebirgen und dennoch wirkt das alles nicht beängstigend
und erschlagend, sondern kommt flott und frisch daher, so formuliert, dass man
folgen kann, ohne promovierter Naturwissenschaftler zu sein. Wer sich für die
Welt interessiert und vielleicht gemeinsam mit seinen Kindern Steine, Fossilien
oder Wasserbilder sammelt, wird hier ein Buch haben, mit dem man sich sehr lange
befassen kann. Die Vielfalt der Abbildungen ist gewaltig und quasi ganz nebenbei
wird viel Grundlagenwissen vermittelt. Am Foto einer Hornalge beispielsweise erlebt
man beispielhaft, welche wundersamen und schönen Lebewesen es gibt und man erfährt,
wie eng die Natur ineinander verzahnt ist. Wenn solche Bücher dazu beitragen,
die Augen für die Schönheit der Natur und ihre (noch!) vorhandene Vielfalt zu
öffnen und sich innig mit ihr zu verbinden, ist über die reine Information hinaus
ein wichtiger Beitrag zur Liebe zur Natur geleistet worden.