Avi: Crispin - Ein Leben vogelfrei.
Carlsen, 2004.
ISBN: 3-551-58108-8
256 Seiten, EUR 13,50 (ab 12 J.)
England 1377. Die Mutter des jungen Crispin stirbt. Im Dorf
nicht gerade beliebt, muss Crispin mit ansehen, wie ihre Hütte niedergebrannt
wird. Der böse Gutsvogt Aycliffe bezichtigt den Jungen des Diebstahls, den er
nicht begangen hat und erklärt ihn für vogelfrei. Crispin gelingt die Flucht in
die Wälder und lernt einen umher wandernden Gaukler, Bär genannt, kennen. Bär
nimmt Crispin als Gehilfen auf und bald bemerkt der Junge, dass es der Mann sehr
gut mit ihm meint. Immer wieder geraten sie in problematische Situationen, denn
die Häscher sind nach wie vor hinter Crispin her – das erstaunt den Gaukler, denn
einem armen Jungen setzt man normalerweise nicht nach, es muss also etwas Besonderes
an Crispin sein.
Bär tätigt einige ominöse Geschäfte und Crispin begreift, dass es dem Mann um
die Freiheit der Menschen geht. In einer spannenden Szene erfährt Crispin, wer
er eigentlich ist und versteht, weshalb man ihn finden und töten möchte. Gleichzeitig
wird Bär gefangen genommen, doch Crispin wächst in dieser schlimmen Situation
über sich hinaus und schafft es, sich und Bär zu befreien, hinein in ein eigenes,
selbstbestimmtes Leben. Spannend und nachvollziehbar, anhand des Schicksals des
Jungen wird aufgezeigt, wie wichtig die persönliche Freiheit für einen Menschen
ist.