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Anu Stohner / Henrike Wilson:
Die kleine Schusselhexe.

Hanser, 2013.
ISBN: 978-3-446-241619
32 Seiten, EUR 12,90 (ab 4 J.)

Der kleinen Schusselhexe passiert es immer wieder, dass sie die Zaubersprüche falsch sagt und - ups - etwas anderes dabei herauskommt. Das Haus wird schief, der Besen krumm und statt eines schwarzen Raben hext sie sich einen blauen Hasen. Die alten Hexen kichern dann jedes Mal, aber die kleine Schusselhexe mag alles so viel lieber. Eine Brille ist schließlich auch besser als eine dicke Warze. Und als der riesengroße Riese kommt, ist die kleine Hexe auf einmal im Vorteil: ihr Haus sieht nur wie ein Holzstapel aus und ihr Besen fliegt so unberechenbare Kurven, dass der Riese sie nicht aus der Luft pflücken kann. Der hat allerdings sehr schlechte Laune, so dass es für die Hexen ziemlich ungemütlich wird. Da hilft nur ein Zauberspruch, damit er ganz klein wird, aber die kleine Hexe verschusselt wieder alles. Oh weh - nein, welches Glück!

Mit herrlich satten Farben und großflächigen klaren, aber nicht starr werdenden Formen spricht einen dieses Bilderbuch unmittelbar an. Der Riese, der zuerst bedrohlich aus der Untersicht gezeigt wird, rückt bald auf eine Ebene mit den Hexen und wird immer kleiner. Die gereimten Zaubersprüche werden die kleinen Zuhörer rasch mitsprechen und ergänzen können und sich dabei freuen, dass sie die Lösung besser wissen wie die kleine Schusselhexe.

Dieses Buch macht Mut, zu seinen Fehlern zu stehen und sich auch über das zu freuen, was nicht hundertprozentig gelingt. Denn das ist lange nicht so langweilig und kann - wie hier - der Grund für ein herzliches Lachen sein.

© by Ulrike Schmoller
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