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Iris van der Heide / Marije Tolman:
Sara und die Zauberkreide.

Sauerländer, 2006.
ISBN: 3-7941-5128-3
32 Seiten, EUR 12,90 (ab 4 J.)

Dies ist eine moderne Hans- im Glück-Geschichte. Die kleine Sara, die sich schrecklich langweilt, findet ein Stück Kreide, das sie mit Tim gegen Murmeln tauscht, die gegen Samiras Lolli, den Lolli gegen ein Jojo und so weiter bis sie am Ende wieder die Kreide in der Hand hält. Mit keinem der Dinge, die sie gerade hat, ist sie zufrieden, immer sieht sie etwas anderes, das ihr noch interessanter erscheint, doch auch das verblasst sobald sie es besitzt. Ihre Freunde hingegen ziehen mit den eingetauschten Schätzen beglückt von dannen, denn ihnen eröffnen sie ein Tor in ihre eigene Phantasiewelt und sie erfüllen sich damit ihre kühnsten Träume: einen Drachen oder ein Fahrrad zu haben, Meerjungfrau oder Astronaut zu sein. Bens auf das Pflaster gemalte Hüpfspiel löst sich allerdings im Regen einfach auf, und Sara scheint alles verloren zu haben. Da wird mit der Zauberkreide einfach ein neues Kästchenspiel gemalt, alle Kinder hüpfen miteinander und die Langeweile ist verflogen. Ohne Phantasie und gute Einfälle nützen einem eben die schönsten Spielsachen nichts. Die Bilderbuchseiten mit dem bunten Zeichnungen sind jeweils in eine Begegnung und ein Auseinandergehen aufgeteilt, wobei sich die Welten wieder trennen und jedes Kind in seine eigene Welt abtaucht. Sara steht dabei in leerer Weite, die ihre Langeweile spiegelt. Ein Plädoyer für das Spielen für Kinder ab 4.


© Ulrike Schmoller
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