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Die Geisterbibliothek.
Oetinger, 2005.
ISBN: 3-7891-6863-7
32 Seiten, EUR 12 (ab 4 J.)

Mitten im Lesen entführen Geister das Buch, in dem sie gerade liest, und da Bo es partout nicht loslassen will landet auch sie unerwarteterweise in einem - als Buchseite aufklappbaren - großen Turm, der Geisterbibliothek. Dort herrscht in den Regalen gähnende Leere, denn die Geister besitzen keine eigenen Bücher, sondern leihen sie nur jeweils von den Kindern aus. Dabei hören sie für ihr Leben gern Geschichten, und so bitten sie nun auch Bo darum, ihnen etwas vorzulesen. Das kann sie gut mit verschiedenen Stimmen. Doch sie hat eine noch viel bessere Idee: sie bringt den Geistern bei, wie sie selbst Geschichten erfinden, sie aufschreiben und mit Bildern versehen können. Ihre neuen Freunde sind "begeistert" und so füllt sich die Bibliothek rasch mit den unterschiedlichsten Bänden, natürlich vor allem mit Gespenstergeschichten. Bo bekommt dafür eine Mitgliedskarte für die Geisterbibliothek - und öfter einmal Besuch in ihrem Zimmer.

Dieses Bilderbuch, dessen Cover sogar im Dunkeln geheimnisvoll leuchtet, verbreitet eine ansteckende Freude am Selbst-tun-Können. Nicht nur das Lesen, auch das eigene Phantasieren macht Spaß. In diesem Buch läßt sich das gleich in die Tat umsetzen, denn Teile der Geschichte sind als Bildfolgen ohne Text gestaltet, die unmittelbar zum Erzählen einladen. Die Geister sind als ulkige, groteske Wesen dargestellt, jeder auf seine Art anders und durchweg freundlich. Oft muss man zweimal hinsehen bis man sie einordnen kann.


© by Ulrike Schmoller
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