Leonora Fröhlich-Ward/Annet Rudolph:
Englisch mit Sue und Sam.
ars-edition, 2001.
48 Seiten, EUR 10,90 (ab 4 J.)
"Ihr Sohn geht in die Waldorfschule? Oh, was hat er denn?"
Solcherlei Aussprüche kann man als Waldorfeltern durchaus zu hören bekommen.
Was würden Sie antworten? "Viel! Zum Beispiel Englisch und Französisch
ab der ersten Klasse..."
Inzwischen führen auch die staatlichen Grundschulen ein, was in den Waldorfschulen
schon seit Jahrzehnten praktiziert wird: den Fremdsprachenunterricht ab der ersten
Klasse, nicht zuletzt weil die Kinder in diesem Alter noch in der Lage sind spielerisch
und unbefangen in eine Sprache einzutauchen und sie aus der Nachahmung zu erlernen.
Was aber spricht dagegen die Kinder schon im Vorschulalter in fremden Sprachklängen
zu baden? Nichts - außer dem zweckorientierten Wunsch nach einer sprachlichen
Frühförderung.
"Englisch mit Sue und Sam" wendet sich an Vier-bis Achtjährige und ist damit
ein Vorlesebuch. Für Viertklässler, die das Lesen und Schreiben im Unterricht
lernen, sind die knuddeligen Bären von Annet Rudolph bereits zu kindlich.
In einfachster Sprache erleben Sue und Sam die Jahreszeiten sowie allerlei Alltagssituationen.
Die Dialoge decken die elementarsten Gesprächsgrundlagen ab, ergänzt
durch kleine Reime und vor allem durch die Illustrationen, die den Text so aufnehmen,
dass der Vorlesende die erwähnten Gegenstände im Bild zeigen kann und
nicht übersetzen muss. Die Tipps zur englischen Aussprache sowie Vokabelliste
und Übersetzungen am Schluss sollten der Vorbereitung des Erwachsenen vorbehalten
bleiben.
Obwohl es eine Tonkassette zum Buch gibt, wird das Vergnügen am Zuhören
sicher größer sein, wenn sich ein Elternteil Zeit nehmen kann, dieses
Buch immer wieder vorzulesen und vielleicht auch den einen oder anderen Ausdruck
im Alltäglichen aufzugreifen.