Tove Jansson/Cecilia Davidsson/Filippa Widlund: Die Mumins und der unsichtbare Gast. Urachhaus, 2021.
ISBN: 978-3-8251-5225-3
36 Seiten, EUR 18.-- (ab 4 J.)
Die kleine Ninni hatte es bei ihrer Tante nicht
gerade gut. Sie hatte sie nicht gern, wollte sie eigentlich gar nicht
haben und behandelte sie eiskalt. Kein Wunder, dass sich das Mädchen
langsam unsichtbar machte und immer mehr verschwand. Als sie bei den
Mumins ankommt, ist von ihr nur das Halsband mit dem Glöckchen zu sehen
und die Pilze, die sie putzt, schweben in der Luft. Die Mumins nehmen
sie freundlich auf und lassen sie erst mal in Ruhe. Mit Hilfe eines
alten Hausmittels und vor allem mit viel Verständnis kehren bald Ninnis
Pfoten und ihre Stimme zurück. Sie kann aber gar nicht spielen,
versteht keine Witze und weiß nicht wie man sich haut. Wenn die kleine
Mü zu frech zu ihr ist oder Mumin etwas Ungeschicktes sagt, wird sie
gleich wieder weniger. Irgendwann geben die Mumins den Kampf auf und
nehmen sie einfach so wie sie ist. Aber eines Tages geschieht doch das
Wunder, dass Ninni wütend wird.
Ja, die Mumins! Manchmal spinnen sie ein bisschen, aber im Großen und
Ganzen sind sie in Ordnung – und offenbar hervorragende Therapeuten.
Tove Jansson hat mit dieser Geschichte ein sprechendes Bild dafür
gefunden, wie ein traumatisiertes Kind wieder geheilt werden kann. Da
Ninni auf den Bildern gar nicht oder nur teilweise zu sehen ist,
entstehen lustige Situationen, die das Thema leicht und fröhlich machen.