Daniela Drescher: Klaus Sausebraus. Urachhaus, 2021.
ISBN: 978-3-8521-5268-0
12 Seiten, EUR 8.-- (ab 2 J.)
Gut, es gibt den Zwölf-Elf von Christian
Morgenstern, aber ansonsten denkt man bei Elfen doch eher an zarte
Mädelchen mit durchsichtigen rosa Tüllröckchen, oder? Irgendwo müssen
sie doch stecken, die kleinen Elfenjungs! Daniela Drescher hat
wunderbarerweise einen aufstöbern können und macht nun alle ab zwei
Jahren aufwärts mit Klaus Sausebraus bekannt. Das Elfenbübchen ist so
klein wie eine Maus und aus seinen verstrubbelten Haaren ragen zwei
spitze Öhrchen hervor. Der blaue Overall passt genau über sein
Bäuchlein und seine spitze Nase steckt er gerne in die Luft oder in
einen Blütenkelch hinein. Mit seinen Flügeln und den roten Backen
schließt man das knuffige Kerlchen gleich ins Herz. Er ist natürlich im
Garten zu Hause und fühlt sich dort pudelwohl. Die leichtfüßigen
Verschen von Daniela Drescher beziehen die Zuhörenden interaktiv und
lautmalerisch mit ein und wirken ungekünstelt und wie frisch aus dem
Elfenleben gegriffen. Der Blütenstaub flirrt nur so um ihn herum und
erst nach dem Hatschi-Höhepunkt kehrt langsam wieder Ruhe ein. Also
wenn es mal im Blumenbeet leise niesen sollte – dann war das bestimmt
Klaus Sausebraus.