LITTERULA ‑ REZENSIONEN von Dipl. Bibl. Ulrike Schmoller ‑ www.litterula.de

Astrid Lindgren hat dieses Schlafliedchen 1986 geschrieben. Die Vertonung von Georg Riedel kann man sich auf schwedisch bei You-Tube in unzähligen Versionen anhören. Marit Törnquist hat es 2019 neu illustriert und nun ist es auch auf deutsch als Bilderbuch erschienen und zum Hören und Anschauen im Netz abrufbar. Die eingängige Melodie ist auch am Ende des Buches mit Akkorden abgedruckt. So können Eltern die Melodie leicht auswendig lernen. Gerade durch seine Einfachheit und Schlichtheit ist das Lied es als tägliches Einschlafritual zum Vorsingen und Vorlesen ganz wunderbar. Mit einer liebevollen Aufzählung werden alle kleinen und großen Menschen, die Tiere und die Natur in den Schlaf gesungen.
Die Bilder sind mit Pastellkreide gemalt und nehmen die Abendstimmung mit gedeckten Farben auf. Vom Kinderzimmer aus wandert die kleine schwarze Katze aus dem typisch schwedischen Holzhaus hinaus, vorbei an den Wiesen und Weiden, dem See und dem Wald, wobei sich der Blick immer mehr weitet, als ob sich die Seele in die Lüfte erhebt. Schließlich rollt sich das Kätzchen auf dem Bett des inzwischen schlafenden Kindes zusammen. Der Text verbreitet Ruhe und Sicherheit und die Gewissheit, dass alles am richtigen Platz ist. Damit bekommt man auch die wildesten Hummeln friedlich in den Schlaf. Dass es dort in Schweden Elche gibt, ist übrigens genauso selbstverständlich wie die dunkle Hautfarbe der Mutter und des Kindes. Ein gemütliches friedliches Bilderbuch mit Einschlafgarantie.