LITTERULA ‑ REZENSIONEN von Dipl. Bibl. Ulrike Schmoller ‑ www.litterula.de

Es sind kleine Begegnungen zwischen Kindern und Tieren, die sich auf diesen Postkarten ereignen. Die barfüßigen Kinder mit ihren Zöpfen und Kittelschürzchen, den aufgeschlagenen Knien und den geflickten zu kurzen Hosen scheinen aus einer anderen Zeit zu kommen und dort durchs Dorf zu stromern. Das Mädchen mit den Sommersprossen und der kleine Junge kümmern sich um Hühner, Hasen, Gänse und Lämmchen, Katzen und Ferkel und treten in Zwiesprache mit ihnen. Dabei können in der märchenhaften Variante Kinder und Tiere natürlich auch mal gleich groß sein. Sie baden jeweils in einer Lichtinsel inmitten der eher gedeckten, mal komplementären, mal ähnlichen Hintergrundfarbe. Die orangefarbenen Füchse sind zum Beispiel von einem hellen Blautopfgrün umgeben. Ein kleines Ornamentband schmückt meist beide Seiten samt einer eigenen „Briefmarke“ und auch die passenden Blümchen fehlen nicht. Lauscht man den leisen Dialogen auf den Bildern, kann man es im Zwischenraum zwischen den Kindern und den Tieren regelrecht knistern hören. Jede Karte hat ihren ganz eigenen Charakter und ihre eigene Stimmung. Wollte ich eine von ihnen verschicken, könnte ich unmöglich eine auswählen. Am besten ich besorge und verschenke gleich die ganzen Paketchen - und meins gebe ich bestimmt nicht her.