Hanna-Marie
Heine/Heribert Schulmeyer: Tausendfühler
Lars. Balance
buch + medien, 2019.
ISBN:
978-3-86739-131-3
32
Seiten, EUR 17.-
(ab 4
J.)
Der
kleine Lars ist ein „Tausendfühler“. Er nimmt seine Umgebung
intensiver wahr als die anderen Kinder, doch manchmal sind ihm all
die Eindrücke einfach zuviel. Der Pullover, den Mama ihn aus der
Stadt mitgebracht hat, kratzt entsetzlich, obwohl er ihn doch Mama
zuliebe gerne anziehen würde. Im Kindergarten ist es ihm oft zu laut
und zu wuselig und sogar die Farbe an seinen Fingern oder eine Fliege
kann ihn ganz aus dem Konzept bringen. Dann baut er sich eine Höhle
und braucht erst einmal eine Weile Ruhe. So richtig wohl und
verstanden fühlt er sich nur im Schuppen seines Großvaters, der
genau weiß, wie er sich fühlt. Doch auch seine Erzieherin und seine
Mutter geben ihm Rückhalt und erklären ihm, dass er als
Tausendfühlerkind viel mehr bemerken kann als andere und sich so
auch mehr Gedanken macht. Lars ist erleichtert als er erfährt, dass
viele Kinder auf der ganzen Welt diese Eigenart haben und er nicht
der Einzige ist. Seine Stärke ist sein Einfühlungsvermögen. Es
gibt auch vieles, was er tun kann, damit er damit besser zurecht
kommt.
Heribert Schulmeyer hat Lars als
zarten kleinen Bub gezeichnet, dem man seine Gefühle gut ansehen
kann. Ob er wütend, fröhlich, interessiert, zufrieden, panischoder
ratlos ist, die Bilder lassen es leicht erkennen. So wird dieses
Bilderbuch zu einer großen Hilfe bei dem Versuch hochsensiblen
Kindern zu vermitteln, was daran Gabe und Aufgabe ist und wie sich
gut damit leben lässt. Es schafft auch Verständnis bei den Eltern,
die ihr Kind unter Umständen nicht immer einordnen können und die
sein Verhalten vor Rätsel stellt oder an den Rand der Verzweiflung
bringt. Im Nachwort bekommen sie einige gute Tipps für den Alltag
mit einem „Tausendfühler“ und hilfreiche weiterführende
Links.