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Prinz Bummelletzter

Sybille Hein:
Prinz Bummelletzter.

Hanser, 2016.
ISBN: 978-3-446-24751-2
32 Seiten, EUR 14,90 (ab 3 J.)

Wenn seine großen Brüder schon längst losgezogen sind um Räuber zu jagen, Riesen zu fangen und Drachen zu werfen, ist Prinz Willibald, der Trödel-Dödel, immer noch mit Anziehen und Frühstücken beschäftigt. Das ärgert ihn schon, aber bislang hat alles Beeilen nichts genutzt, weil es immer überall so viel zu sehen, zu riechen und zu erleben gibt. Als es gilt, Prinzessin Fritza zu retten, bekommt er aber auf einmal doch Hummeln im Po. Weil er trotzdem nicht vergisst, einen Kuchen und Geschenke für die Prinzessin und ein Käsebrötchen mitzunehmen, einen Käfer zu retten und die Füße im Bach zu baden, kommt er so spät bei der Drachenhöhle an, dass er neben einigen lädierten Rittern einen völlig erledigten, müden Drachen antrifft, der ohne Willibalds Zutun von ganz alleine zusammenbricht. Poah-ho! Die befreite Prinzessin ist voller Bewunderung für seine Heldentat und voller Freude über die mitgebrachten Geschenke. Von nun an bummeln die beiden gemeinsam...

Wie im klassischen Märchen gewinnt auch hier der Dummling, der jüngste und in diesem Fall langsamste der Brüder. Als Träumer ist er am Ende der Stärkste und Glücklichste, nicht die, die ständig dem Sieg hinterherhecheln. Sybille Hein hat dazu mit ihren verspielten und verschmitzten Bildern eine freundliche kleine Welt gemalt, in die sowohl Kinder wie Erwachsene immer wieder gerne hinein reisen, wenn sie mal wieder ein bisschen Zeit miteinander verbummeln können.

© by Ulrike Schmoller
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